DIE VERFÜHRERIN ADELE SPITZEDER
Fernsehfilm 2012, 90 min
Weil die taffe Schauspielerin Adele Spitzeder bei ihrer Ankunft in München völlig mittellos ist, leiht sie sich in einer Gaststätte von einem Zimmermann Geld zu zehn Prozent Zinsen im Monat und zahlt ihm die ersten beiden Raten sofort. Ihre neu gegründete „Dachauer Bank“ spricht sich schnell herum und schließlich bringen immer mehr Leute ihr Geld zu ihr, deren Zinsen sie mit dem Geld der anderen bezahlt. Aber schnell werden erste Gegenstimmen laut. Diese versucht sie zum Verstummen zu bringen, indem sie der Kirche und den Armen Geld spendet. Doch nach und nach scheint ihr Betrug immer weiter aufzufliegen …
Details
90 min
Erster Sendetermin: 11.01.2012 (ORF)
Regie: Xaver Schwarzenberger
Drehbuch: Ariela Bogenberger
Mit Birgit Minichmayr, Sunniy Melles, Alicia von Rittberg, Maximilian Krückl, Florian Stetter, Marianne Sägebrecht
Inhalt
Adele Spitzeder (1832-1895) war ihrer Zeit weit voraus und trotz der über 100 Jahre, die seit ihrem Tod vergangen sind, ist ihre Geschichte aktuell wie nie.
Völlig mittellos, dafür aber mit viel Charme und Überzeugungskraft ausgestattet, beginnt Adele Spitzeder (Birgit Minichmayr) Mitte des 19. Jahrhunderts einfachen Leuten völlig überhöhte Zinsen zu versprechen, die Zinszahlungen deckt sie durch immer weitere Einlagen von Kunden und das Konzept geht vorerst auf. 1869 gründet sie in Bayern als erste Frau eine Bank, woraufhin neben Handwerkern und Bauern auch Großgrundbesitzer und sogar ganze Gemeinden ihre Ersparnisse in der Spitzeder’schen Privatbank anlegen. Die Profitgier macht die Anleger blind dafür, das System zu hinterfragen.
Das Vorgehen von Adele Spitzeder ist dabei durchaus fortschrittlich; für den notwendigen Rückhalt in der Bevölkerung und der Kirche spendet sie große Summen und richtet u.a. eine Armenspeisung ein, für gute PR kauft sie kurzerhand einen Zeitungsverlag.
Erst als ihre Gegner zahlreiche Gläubiger mobilisieren zeitgleich ihr Geld abzuheben, muss Adele aufgeben und ihre Bank Insolvenz anmelden. In knapp zwei Jahren wurden nicht weniger als 31.000 Menschen um über 8 Millionen Gulden geprellt und am Ende ganze Gemeinden ruiniert.
Nach der verbüßten Gefängnisstrafe stellt Adele Spitzeder ein Antrag zur Eröffnung einer Bank… dieser wird allerdings abgelehnt.
Stab & Besetzung
Darsteller | Birigt Minichmayr, Sunniy Melles, Alicia von Rittberg, Maximilian Krückl, Florian Stetter, Marianne Sägebrecht, Karlheinz Hackl, Paula Kalenberg, Uli Bauer, Robert Spitz, Johannes Herrschmann, Michael Roll, Siegfried Walther, Michael Schönborn, Florian Fischer, Heinz-Josef Braun, Monica Anna Camerlander, Johann Nikolussi, Werner Prinz, Anabel Faber, Nika Wanderer, Florentin Groll, u. v. a. m. |
Produktion | Summerset GmbH – Flemingstraße 10 – 81925 München |
Produzentin | Susanne Porsche |
Junior Producer | Rafaela Evers |
Drehorte | München und Umgebung, Regensburg und Wien |
Standfotos | Jaqueline Krause-Burberg in Bayern, Petro Domenigg in Wien |
Produktionszeit | 21.09. – 28.10.2010 |
Regie | Xaver Schwarzenberger |
Kamera | Xaver Schwarzenberger |
Redaktion | BR Elmar Jäger, ORF Dr. Klaus Lintschinger und Sabine Weber |
Produktionsleitung | Martina Vetter |
Buch | Ariela Bogenberger |
Casting | Franziska Aigner-Kuhn |
Schnitt | Helga Borsche |
Szenenbild | Annette Ganders |
Kostümbild | Heidi Melinc |
Ton | Tomas Kanok |
Musik | Thomas Bogenberger |
ZWEI ESEL AUF SARDINIEN
Fernsehfilm 2015, 90 min
Die TV-Komödie „Zwei Esel auf Sardinien“ mit Jutta Speidel in einer der beiden Hauptrollen beruht auf ihrem eigenen Roman.
Jutta Riedl (Jutta Speidel) und Bruno Bertani (Bruno Maccallini) sind auf die Esel gekommen: Eigentlich wollten die beiden auf Sardinien auf eine Hochzeit – und nebenbei Urlaub vor malerischer Mittelmeerkulisse machen. Doch dann wird ihr Cabrio gestohlen – mitsamt des Verlobungsrings für Jutta. Während Bruno ihr seine Motive vorenthält, überrascht sie ihn mit ihren Ersatz-Fortbewegungsmitteln: zwei Eseln. Eine Reise voller Höhen und Tiefen nimmt ihren Lauf…
Details
90 min
Erster Sendetermin: 24.05.2015 (ZDF)
Regie: Xaver Schwarzenberger
Drehbuch: Bettina Börgerding, Iris Uhlenbruch
Mit Jutta Speidel, Bruno Maccallini, Michele Oliveri, Cecilia Pillado, Martin Umbach
Inhalt
Eine herzergreifende Komödie mit Jutta Speidel und Bruno Maccallini als temperamentvolles Paar auf Touren – nach ihrem gleichnamigen Reiseroman und Bestseller.
Jutta und Bruno sind zu einer Hochzeit auf Sardinien eingeladen. Vorher möchte Bruno seiner Liebsten noch ein paar unvergessliche Urlaubstage an der Costa Smeralda bescheren. Mit dem dreisten Diebstahl ihres Cabrios beginnt für die beiden ein ungewollter Abenteuerurlaub.
Schon auf dem Weg zur Polizei geraten sie ordentlich aneinander. Jutta will trampen – Bruno nicht. Als eine Ape anhält, muss Jutta hinten auf der Ablage sitzen, Bruno macht es sich vorne neben Claudio bequem. Die Anzeige gibt Bruno alleine auf, da mit dem Auto auch der Verlobungsring für Jutta verschwunden ist. Und sie soll doch nicht schon im Vorfeld ahnen, was er vorhat.
Jutta „revanchiert“ sich, indem sie die Einladung von Claudio auf seinen Hof annimmt. Kein Luxushotel an der Costa Smeralda – Bruno ist außer sich. Für den nächsten Morgen hält Jutta dann noch eine ganz besondere Überraschung für ihn bereit: Sie reisen mit zwei Eseln weiter.
Sie streiten an Weggabelungen, verlieren die Orientierung und sind schon bald dem wilden Sardinien und ihrer turbulenten Beziehung schutzlos ausgeliefert. Als am Ende Jutta dann noch eine Übernachtung im Palazzo des Marchese Geraldo vorzieht, kommt es zur Trennung. Ob der kostbare Verlobungsring dann doch noch seinen Platz an Juttas Hand finden wird, bleibt abzuwarten.
Nach dem gleichnamigen Roman von Jutta Speidel und Bruno Maccallini.
Stab & Besetzung
Darsteller | Jutta Speidel, Bruno Maccallini, Lucia Stefanel, Michele Oliveri, Cecilia Pillado, Hans-Joachim Heist, Gisela Aderhold, Helga Boettiger, Adolfo Assor, u. v. a. m. |
Produktion | Summerset GmbH – Flemingstraße 10 – 81925 München |
Produzentin | Susanne Porsche |
Producer | Felix Fichtner |
Buch | Bettina Börgerding, Iris Uhlenbruch |
Regie | Xaver Schwarzenberger |
Kamera | Xaver Schwarzenberger |
Redaktion | ZDF Rita Nasser |
Produktionsleitung | Dieter Limbek |
Szenenbild | Kerstin Grund |
Kostümbild | Carola Raum |
Maske | Gerhard Nemetz, Tatjana Gluska |
Ton | Johannes Rommel |
Schnitt | Corina Dietz-Heyne |
TRAUM AUS SCHOKOLADE
Fernsehfilm 2010, 90 min
Edle Zutaten und viel Liebe braucht es, um hervorragende Schokolade zu kreieren. Aber Valérie (Simone Hanselmann), eine erfolgreiche Anwältin mit einem Traum aus Schokolade, hat noch viel mehr. Ein antikes Haus in der Schokolade-Stadt Brügge, Startkapital aus dem Verkauf ihrer Eigentumswohnung in Frankfurt und gleich zwei gut aussehende Männer aus der Schokolade-Branche. Um mit ihrem Freund Jan (Matthias Schloo) eine Chocolaterie in Brügge zu eröffnen, hat Valérie ihre Karriere aufgegeben. Doch dieser verfolgt auf einmal ganz eigene Pläne mit der erst kürzlich übernommenen Schokolade-Manufaktur seiner Mutter. Da kommt der selbstbewusste Kakaoplantagen-Besitzer Miguel Fernandez (Bülent Sharif) gerade recht.
Details
90 min
Erster Sendetermin: 21.11.2010 (ZDF)
Regie: Oliver Dommenget
Drehbuch: Heidrun Arnold
Mit Simone Hanselmann, Bülent Sharif, Matthias Schloo, Sky du Mont
Inhalt
In „Herz aus Schokolade“ vor zwei Jahren verschlug es eine Frankfurter Anwältin in die Schokoladenstadt Brügge. Dort ließ sie nicht nur Süßes auf ihrer Zunge zergehen – auch sie selbst schmolz dahin. Und so ist Valerie (Simone Hanselmann) geblieben – verbandelt mit dem jungen Chef einer traditionsreichen Schokoladenmanufaktur und ein geerbtes stilechtes, aber marodes Haus am Bein, in dem sie eine edle Chocolaterie eröffnen möchte. Ihr Freund indes hat andere Pläne. Er will den asiatischen Markt erschließen und für zwei Jahre nach China gehen – mit Valerie, nur, sie weiß noch nichts von ihrem Glück. Zuvor muss ohnehin erst noch ein finanzieller Engpass überwunden werden und eine Schokoladen-Messe erfolgreich sein. Doch dann könnte es zu spät sein. Denn der venezolanische Kakaofarmer Miguel (Bülent Sharif), der die nötigen hochwertigen Zutaten liefern soll für einen Messeverkaufsschlager, liebt nun mal Süßes und baggert Valerie gnadenlos an. „Criollo bedeutet übersetzt: der Edle. Er ist sehr charakterstark und trotzdem sensibel“, macht der Südamerikaner doppelt Werbung in eigener Sache.
In „Traum aus Schokolade“ geht es um Leidenschaft, Träume und nicht zuletzt um die Qualität der Zutaten von Schokolade. Der Film tut gut daran, das alles nicht nur zu behaupten, die guten Vorsätze der Hauptfiguren nicht nur zu Lippenbekenntnissen im Munde von Schauspielern werden zu lassen, sondern auch Spuren von Unterhaltungsqualität in der Dramaturgie und auf den Bildern zu hinterlassen. Wo es geht, ist Autorin Heidrun Arnold um Handlungsdichte bemüht: fließend werden die Tonlagen gewechselt, Intrigen werden nicht übertrieben ausgespielt, jede Figur bleibt im Handeln nachvollziehbar. Viele Szenen enthalten mehrere Ebenen und Perspektiven: es gibt Beobachtende und Beobachtete. Das ist eine Regel guter Filmsprache, die in TV-Unterhaltungsfilmen hierzulande nur selten beherzigt wird.
In „Traum aus Schokolade“ geht es um das Feine, das Edle, das Besondere. Entsprechend die visuelle Anmutung des Films. Das Ambiente spielt neben Simone Hanselmann, die sich von ihrem Zickenrollen-Image offensichtlich endgültig verabschiedet hat, die zweite Hauptrolle. Regisseur Oliver Dommenget suchte elegante Auf-Lösungen und ist ähnlich wie die Autorin sichtlich um Dichte (in der Inszenierung) bemüht: da wird schon mal ein Kameraschwenk innerhalb einer Einstellung gewagt und die Art und Weise, wie er Brügge ins Bild rückt, trägt neben der Besetzung, die bis in die Nebenrollen weit über dem Durchschnitt des Sonntagsfilms liegt, maßgeblich zum positiven Gesamteindruck bei. Das ZDF sollte nicht nur die Verwendung von Süß-Stoff einschränken, sondern auch öfters mal wieder auf „Industrie-Zucker“ verzichten. „Manufakturen“ wie Summerset bieten eben doch eine andere Qualität.
Stab & Besetzung
Darsteller | Simone Hanselmann, Bülent Sharif, Matthias Schloo, Sky du Mont, Daniela Ziegler, Adele Neuhauser, Rainer Piwek, Judith Pinnow, Juraj Kukura, u. v. a. m. |
Produktion | Summerset GmbH – Flemingstraße 10 – 81925 München |
Produzentin | Susanne Porsche |
Junior Producer | Andreas Messerschmidt |
Drehorte | Belgien, Brügge und Umgebung |
Standfotos | Jaqueline Krause-Burberg |
Produktionszeit | 2009 |
Regie | Oliver Dommenget |
Kamera | Meinolf Schmitz |
Redaktion | Birte Dronsek, ZDF |
Produktionsleitung | Martina Vetter |
Buch | Heidrun Arnold |
Schnitt | Ingo Recker |
Szenenbild | Annette Ganders |
Kostümbild | Mechthild Baumsteiger |
Ton | Günther Gries |
Musik | Jörg Rausch |
HERZ AUS SCHOKOLADE
Fernsehfilm 2008, 90 min
Valerie Cornelis möchte das Haus, das sie von ihrer verstorbenen Mutter in Brügge geerbt hat, so schnell wie möglich wieder verkaufen. Denn sie verbindet nichts mit der Stadt und möchte zudem die hinterlassenen Schulden begleichen. Doch kaum in Brügge angekommen, stösst sie auf faszinierende Persönlichkeiten.
Details
90 min
Erster Sendetermin: 30.11.2008 (ZDF)
Regie: Oliver Dommenget
Drehbuch: Heidrun Arnold (screenplay)
Mit Simone Hanselmann, Matthias Schloo, Sky du Mont
Inhalt
Nach dem Tod ihrer Mutter erbt die junge, selbstbewusste Anwältin Valérie Cornelis (Simone Hanselmann) ein Stadthaus in Brügge. Um die Schulden ihrer Mutter zu begleichen, will sie das Gebäude so schnell wie möglich abstoßen. Doch kaum in der Schokoladenstadt angekommen, erliegt die sonst so puristische Anwältin der süßen Verlockung belgischer Pralinen. Völlig unerwartet verliebt sie sich nicht nur in das Haus ihrer Mutter, sondern auch in den attraktiven Erben einer traditionsreichen Schokoladenmanufaktur, Jan van Schooten (Matthias Schloo). Schon nach wenigen Tagen spürt Valérie, dass sie ihr Herz an Jan und an die wunderbare Stadt verloren hat. Aber nicht nur die Schulden ihrer Mutter, und ihr Freund und Kanzleipartner Oliver (Xaver Hutter) stellen Valéries Gefühle auf eine harte Probe. Valérie findet heraus, dass ihre Mutter vor vielen Jahren mit Jans Familie in Verbindung stand. Zunächst hat sie keine Erklärung, warum Jans Großmutter ihr mit schroffer Ablehnung begegnet. Doch dann gibt das Haus ein lang gehütetes Geheimnis preis.
Valérie entdeckt die wahre Geschichte über ihre Mutter und über die Manufaktur van Schooten. Eine erschütternde Entdeckung, die auch die Liebe zu Jan auf eine schwere Probe stellt.
Stab & Besetzung
Darsteller | Simone Hanselmann, Matthias Schloo, Sky du Mont, Daniela Ziegler, Adele Neuhauser, Xaver Hutter, Rainer Piwek, Vanida Karun, Judith Pinnow, Jörg Kleinau, Anne Arzenberger, u. v. a. m. |
Produktion | Summerset GmbH – Flemingstraße 10 – 81925 München |
Produzentin | Susanne Porsche |
Junior Producer | Andreas Messerschmidt |
Drehorte | Belgien, Brügge und Gent und Umgebung |
Standfotos | Jaqueline Krause-Burberg |
Produktionszeit | 27.05. – 22.06.2008 |
Regie | Oliver Dommenget |
Kamera | Meinolf Schmitz |
Redaktion | Birte Dronsek, ZDF |
Produktionsleitung | Martina Vetter |
Buch | Heidrun Arnold |
Schnitt | Ingo Recker |
Szenenbild | Annette Ganders |
Kostümbild | Mechthild Baumsteiger |
Ton | Tomas Kanok |
Musik | Jörg Rausch |